Myanmar - Reisen als Familie

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Myanmar - Reisen als Familie
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Seit 2011 kann man Myanmar (ehemals Burma) richtig bereisen. Der Spiegel schreibt in einem Beitrag aus Dezember 2011 von der „Zeit des Erwachens„. In der Tat haben sich in den letzten 6 Jahren einige Dinge getan im Land der Militärdiktatur. Der Tourismus entsteht und zahlende Chinesen, Amerikaner und Europäer entdecken das noch „unbeleckte, neue Reiseland“. Wie immer kommen die neugierigen Backpacker als Erstes. Wir verhält es sich aber, wenn gleich eine fünfköpfige Familie mit drei blonden Kindern daherkommt? Wir fassen vier Wochen Myanmar zusammen.

VISA FÜR MYANMAR
Mandalay Palast

Ungeachtet des Alters, müssen alle Personen, die einreisen wollen, eine Visagebühr bezahlen. 50,- USD pro Nase kostet der Spass. Bei der offiziellen Internetseite fürs e-visa klappt alles reibungslos. Die Bestätigung kommt innerhalb von 24 Stunden. Ein feste Unterkunftsadresse und die Flugdaten benötigt man beim Antrag bereits. Man kann leider nicht alle Familienmitglieder in einem Antrag zusammenfassen. Daher mussten wir fünf Anträge stellen und fünf mal die 50 USD mit der Kreditkarte bezahlen. Nach der vierten Zahlung stufte MasterCard die wiederholten Abbuchungen als Betrug ein und der fünfte Antrag ging nicht mehr durch. Da half nur eine alternative Kreditkarte.

EINREISE NACH YANGON | RANGUN

Die Einreise am Flughafen in Yangon (international) | Rangun (deutsch) ist problemlos und höchst modern. Ein neuer Flughafen fertigt die ankommenden Flugzeugpassagiere innerhalb kürzester Zeit ab. Wir sind aus Thailand, Bangkok eingereist und mussten bereits beim Check-In die ausgedruckten e-Visa vorzeigen. Mit einem Stempel im Reisepass geht es hinaus zu den Scharen an Taxen.

US DOLLAR ODER KYAT?
Marie geniesst den Sonnenuntergang

Marie geniesst den Sonnenuntergang

Bei unserer Recherche im Vorweg sahen wir Erfahrungsberichte die von den akzeptierten Währungen im Lande handelten. Wir konnten überall problemlos mit den einheimischen Kyats bezahlen. Zweimal wurden eingerissene Banknoten nicht akzeptiert an einer Stelle. Bei einem anderen Restaurant wurden wir die Banknoten dann doch los. Taxifahrer und Hoteliers gaben gerne die Preise in US Dollar an, liessen sich aber anstandslos zum normalen Wechselkurs in Kyats bezahlen.

UNTERKUNFT

Unterkünfte in Myanmar zu finden in der Nebensaison ist nicht schwer. Bezahlbare Unterkünfte schon eher. Wir reisen mit kleinem Budget und schlafen auch gerne in Hostels oder privat. Letzteres ist in Myanmar verboten. Es gibt einige AirBnB Angebote, aber die waren preislich deutlich über unserem Budget (ab 80 Euro / Nacht). Laut Gesetz ist es verboten, es soll aber noch nie zu einer Verhaftung oder Strafe gekommen sein. Das erklärt auch das wachsende Angebot an AirBnB Unterkünften. Bei Übernachtungen in Hotels sollte man unbedingt vorher online checken, wo die Altersgrenze für die Kinder liegt. So hatten wir in gefühlt jedem zweiten Hotel mal Kinder, mal Etwachsene, mal Kleinkinder oder auch gar keine Kinder dabei. Das wird überall anders definiert. In unserem Fall war es oftmals günstiger, zwei Zimmer über Agora, Booking.com oder Expedia zu buchen, als vor Ort den „Walk-In Tarif“ zu bezahlen + Kinderzustellbett. Die Zimmer lagen dann nebeneinander und je ein Erwachsender hütete ein Zimmer. Bis auf 2-3 schlechtere Hotels haben wir durchaus nur moderne Zimmer vorgefunden. Die meisten sind gerade neu entstanden. Die Zeit wird zeigen, ob die Hoteliers in die dauerhafte Erhaltung investieren oder den kurzfristigen Profit vorziehen. Die Bewertungen bei TripAdvisor und Booking.com haben uns immer in die richtige Richtung gestupst.

HOTELPREISE

Wie in jeder Marktwirtschaft versuchen sich Angebot und Nachfrage zu treffen. Kurz nach der Öffnung waren die Preise noch sehr human. 20-30 USD / Nacht. Mit stark steigender Nachfrage seitens der Touristen gingen die Preise dann schnell in die Höhe und Hoteliers testeten auch gerne wo die obere Schmerzgrenze liegt. Aktuell ist das Angebot wieder in der Waage und die Preise sind akzeptabel. In Yangon, Mandaly und am Inne Lake konnten wir sehr gute Hotelzimmer bekommen für 30-60 USD / Zimmer inklusive Frühstück für alle fünf. Begann stellt eine Ausnahme dar. Die Nachfrage ist gewaltig, weil jeder Tourist den Ort auf seiner Liste ganz oben stehen hat. Gleichzeitig erlauben die riesigen kulturellen Schutzzonen es nicht, überall Hotels zu errichten. Uns wurden hier in der Nebensaison Preise von 160 USD und aufwaerts genannt. Beim Verlassen der Stadt konnten wir aber weiter ausserhalb sehen, dass riesige Hotelburgen am entstehen sind. In spätestens 1-2 Jahren sollten die Preise also wieder günstiger werden. Hoffen wir.

Familie auf Weltreise Myanmar
TRANSPORT

Taxi

Wie in den meisten asiatischen Ländern, steht eine Vielzahl an Taxen bereit. Die Preise sollte man gut verhandeln. Ich treibe es gerne beim Verhandeln auf die Spitze und kann auch damit Leben, wenn der Taxifahrer ohne uns weiterfaehrt. Meistens akzeptiert der nächste oder übernächste Taxifahrer den Preis und man spart ein Menge Geld. Aber so oft wie in Myanmar ist mir noch nie ein Taxifahrer weggefahren. Braucht man ein Taxi und es ist das einzige, dann besser nicht bis auf den letzten Groschen runterhandeln.

Bus

Mit dem Bus kommt man bequem durch Myanmar. Moderne Doppeldecker mit Schlafsitzen und WC’s fahren quer durchs Land. Oft gibt es die Möglichkeit tagsüber zu fahren oder durch die Nacht. Die Infrastruktur ist noch sehr spärlich ausgebaut. Die typischen Strecken sind: von Yangon nach Mandalay (10 Stunden),von Begann nach Mandalay (5 Stunden) oder von Mandalay and den Inle Lake (10 Stunden). Aus dem Bord -TV donnert die letzte Thai-Soap-Show in horrender Lautstärke. Oropaks und Kissen einpacken und man überlebt es. 15-20 USD kostet der Spass pro Sitz. Es lohnt sich die VIP Bus Variante zu nehmen. Man bekommt bequeme Sitze und bei so langen Fahrten macht das einfach Sinn die 2-3 USD mehr auszugeben.

Kutsche

Auf den Strassen sieht man in der Tat noch sehr viele Kutschen. Sowohl Pferde- als auch Ochsenkutschen. Waehrend die normal Landbevölkerung noch darauf angewiesen ist, ist die Kutsche in den Touristenorten nur noch als Attraktion anzusehen.

Fliegen

Wer ungern 10-12 Stunden im Bus sitzen möchte, kann die längeren Distanzen auch per Flugzeug zurücklegen. Für ca 80-120 Euro fliegt man pro Person auf den Inlandsstrecken. In unser Budget passte es nicht rein. Bei 5 Personen verständlich. In Bagan, Mandalay und am Inle Lake sind die Flughäfen etwas ausserhalb und man muss einkalkulieren, dass noch ein Taxifahrt dazukommt.

ESSEN
Bagan

Bagan

Myanmar deckt hier alles ab. Sowohl Fleisch, Fisch und auch vegetarische Speisen finden sich überall.

Wir suchen häufig nach einheimischen Angeboten und finden die mit der TripAdvisor App ganz einfach. Für jeden Geldbeutel gibt es was passendes. Wir haben immer geschaut, dass auch die Einheimischen dort essen und mit der Strategie sind wir gut “gefahren“. Wer es teuer braucht, kann natürlich auch in die Luxus Restaurants gehen und europäische Preise zahlen.

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