VERKEHR AUF BALI
Lass uns mal kurz nach Ubud, Bali fahren. 32 km sind es von Seminyak in unserer Unterkunft dorthin. Knappe drei Stunden später sind wir in Ubud. Gefühlt wäre laufen schneller gewesen. Bali ist herausfordernd.
BALI IST IN DEN LETZTEN JAHREN EXPLODIERT
Eng an eng
„Eat, Pray and Love“ , Yogajunkies, die Veganer – alle sind sie hier. Die Surfer dürfen wir nicht vergessen. Im Norden die Taucher und Schnorchler und dazu gesellen sich dann noch die Aussteiger. Sie sind hängengeblieben auf ihren Reisen, verliebt in die Landschaft die Kultur oder in die einheimischen Frauen.
Was für uns Deutschen Mallorca bedeutet, ist Bali für die Australier. In der High Season, dem australischen Winter und gleichzeitig der Trockenzeit auf Bali, geht hier die Post ab. Sämtliche Hotels an den Küsten sind dann voll mit Touristen. Dazu noch die Urlauber aus dem Rest der Welt, die sich durch den Zauber Balis angezogen fühlen. Und wo so viele Menschen zusammenkommen, entstehen auch Arbeitsplätze. Zu den Balinesen gesellen sich die Indonesier der benachbarten Inseln.
10 MILLIONEN?
Ein Taxi Fahrer meinte, dass ungefähr 10 Millionen Menschen auf Bali sind. Die Richtigkeit der Zahl sei vielleicht in Frage gestellt, nicht aber der Fakt, dass sie alle in Bewegung sind. Es geht zum Surfstrand, mit dem Taxi zum nächsten Tempel, mit dem Roller zum hippen Vegan-Super-Food Tempel oder einfach zur Arbeit für die Locals. Schaut man auf die Straßen Balis könnte man meinen der Taxifahrer hat mit seinen 10 Millionen noch untertrieben.
STRASSEN AUF BALI
Öffnet man Google Maps und schaut auf Bali erkennt man eine Straße die stets in küstennähe um die Insel verläuft. Dazu noch zwei Straßen in Nord-Süd Ausrichtung und das wars. Beim reinzoomen erkennen wir viele kleine Straßen, die sich aber alle nicht eignen, um wirklich vorwärts zu kommen. Es bleiben die wenigen Nadelöhre- da führt kein Weg dran vorbei. Die Straßen selber werden zwar kontinuierlich ausgebaut, fassen aber nicht das Verkehrsaufkommen. Roller und Autos stauen sich. Im Stadtbereich besonders schlimm. Oft geht es nur im Schritttempo vorwärts.
AUSSERHALB DER ORTSCHAFT AUF DIE TUBE DRÜCKEN?
Wer nun meint, dass man außerhalb der Ortschaften die verlorene Zeit wieder einholen kann, der sollte besser nicht weiterlesen. Balis höchster Vulkan, Mount Agung ist 3142 Meter hoch, weitere 14 kleinere Vulkanbrüder gesellen sich dazu- Balis Straßen schlängeln sich in Serpentinenwegen die Berge hoch und runter. Nun kommen die LKWs ins Spiel. Im ersten Gang kriechen sie hoch. Überholen geht nur mit dem Roller oder Motorrad. Der Verkehr dahinter kriecht zwangsläufig mit.
ALLES FLIESST
Ubud, Bali
Wie durch ein Wunder öffnen sich Wege und alle kommen doch vorwärts. Roller fahren im Gegenverkehr, rote Ampeln werden ignoriert und geparkt wird mitten auf der Straße. Man braucht eine ganze Menge Gelassenheit um hier zu bestehen. Wer mit deutschen Ansätzen versucht im Verkehr zu bestehen, wird statt 3 Stunden nach Ubud sicher 6 Stunden brauchen. Hier gibt es eine Geben-und-Nehmen Mentalität. Man lässt andere in den fließenden Verkehr hinein und Taxen drehen mitten auf einer Kreuzung. 100 Roller selbstverständlich drumherum und alle sind am Hupen. Wir sehen in unseren drei Wochen auf Bali nicht einen einzigen Unfall!
Selbst mit dem Roller im heftigen Verkehr und teils dreispurigen Straßen fühlen wir uns sicher. Jeder schaut nach vorne und achtet auf die anderen Verkehrsteilnehmer. Autos fädeln sich gemeinsam mit Rollern, Motorrädern und Fahrradfahrern im Reißverschlussverfahren ein. Es bleibt abzuwarten, wie der Verkehr sich entwicklen wird. Für updates und Anregungen ist Platz in den Kommentaren.