CEBU – WIR WERDEN WARM MIT DEN PHILIPPINEN
Nachdem es uns im Norden von den Philippinen nicht so gut ging und wir schon an einen Reiseabbruch dachten, geht es uns hier im Süden auf der Insel Cebu so richtig gut. Cebu liegt nördlich der Insel Bohol und östlich von Negros. Mit dem Flugzeug geht es in knapp einer Stunde von Manila nach Cebu City. Strahlender Sonnenschein begrüßt uns auf dem Rollfeld und unsere Haut muss sich die nächste Woche wieder an die intensive Sonne gewöhnen. Die letzten Wochen haben unsere Haut wieder erblassen lassen. Wir haben eine kleine Unterkunft gebucht mit dem Ziel uns selber versorgen zu können. Der Vermieter holt uns mit dem Bus ab und bringt uns bis zur Wohnung. Zu unserem Erstaunen ist die Wohnung sehr sehr klein. Es gibt nur ein Schlafzimmer. Das ist aber gleichzeitig auch die Küche und das Wohnzimmer. Ca. 12 Quadratmeter hat alles zusammen. In der Anzeige bei Booking.com waren zwei Schlafzimmer zu sehen. Immerhin gibt es einen Spielplatz und einen Pool. Wir sind also wieder mehr draußen als drinnen und das tut uns allen gut. Der Hauptgrund nach Cebu zu kommen ist ein ganz anderer.
DAS KINDERHEIM IN CEBU CITY
Spielen mit den Straßenkindern von Cebu City
Nach mehreren Monaten reisen und dieser Leere der letzten Woche, haben wir beschloßen unserem Tagesablauf etwas mehr Sinn und Inhalt zu geben. Als wir uns von Manila in Richtung Norden aufgemacht haben und wegen der Sicherheit besorgt waren, hat Katrin über Ihren Instagram Account eine Nachricht erhalten von Tamara aus Cebu. Sie arbeitet für eine deutsch-schweizerische Organisation in einem Kinderheim in Cebu City und hat uns bezüglich der Sicherheitslage beruhigt. Zusätzlich kam die Idee auf selber im Kinderheim mitzuwirken.
Die Organisation Christ for Asia teilt seit Jahren in den ärmsten Gebieten von Cebu City Essen an Straßenkinder aus und die härtesten Fälle werden im Kinderheim aufgenommen und beschult und versorgt. Ca. 60 Kinder im Alter von 6-23 Jahre leben aktuell im Heim. Wir haben dank Tamara die Chance im Heim mit den Kindern zu spielen und dürfen auch dreimal mit zur Essensausgabe in den Armenvierteln der Stadt. Nach einer anfänglichen Schüchternheit unserer Kinder, spielen sie bereits nach einer Stunde mit den anderen Kindern und unterhalten sich mit Englisch und Zeichensprache. Es wird geschaukelt, geklettert und Fussball gespielt. Eigentlich spielen alle Einheimischen Kinder Basketball, wohl ein Erbe des amerikanischen Einflußes, aber plötzlich spielen alle Fussball.
ESSENSAUSGABE IN DEN ARMENVIERTELN VON CEBU
Essensausgabe in Cebu City
Dann geht es auch für uns raus und an die Arbeit. Mit einem Team von Mitarbeitern und freiwilligen Helfern aus Deutschland fahren wir mit einem Bus zur ersten Station. Gegenüber der neuen Shoppingmall und nur 500 Meter entfernt von den Luxus-Hotels an der Skyline von Cebu-City, liegt das Armenviertel. Blechhütten, Müllberge und Kinder mit verschiedenen, abgelatschen Flip-Flops kommen angerannt, als wir auf die Freifläche in der Mitte ankommen. Sie tragen Ihre Geschwister auf dem Arm und in der anderen Hand einen leeren Plastikteller. Unsere Kinder stauen, ob der Armut, die sich uns sonst nur selten zeigt. Die Touristengebiete sind in der Regel abgeschottet von der Armut eines Landes. Es Bedarf schon eines Blickes hinter die Kulissen und genau den bekommen wir hier.
SINGEN UND SPRINGEN
Eine warme Mahlzeit für die Ärmsten
Wir singen mit den Kindern Lieder und sehen welch Lebensfreude sie haben. Es werden Geschichten vorgelesen und gespielt. Die Kinder fragen uns „weisse“ Deutsche permanent, ob sie an uns hochspringen dürfen. Tamara verrät uns später, das normalerweise die Väter dies immer mit den Kindern machen. Aber keiner macht es, wenn es doch keine Eltern gibt. Die Kinder singen aus voller Kehle mit und freuen sich nach circa einer halben Stunde über eine warme Mahlzeit. Reis mit Gemüse und etwas Fleisch. Wir fahren an diesem Abend noch zu einer zweiten Essensausgabestelle. Wir kommen ins Gespräch mit einigen Eltern, die ihre Kinder begleiten. Sie berichten von den Bemühungen der Regierung, es werden neue Häuser gebaut und endlich versucht jemand der Lage mit den Drogen Herr zu werden. Alle Babys kommen zu Hause zur Welt und oft mangelt es einfach an allem. Essen, Kleidung und machmal auch einem festen Dach über dem Kopf. Mit heftigen Eindrücken geht es nach Hause. Wir sind müde, doch die Eindrücke beschäftigen uns noch lange. In der Woche geht es für uns ingesamt dreimal mit zur Essensausgabe.
WALHAIE – GIGANTEN DER MEERE
Schwimmen mit den Giganten
Nach etwas über einer Woche verlassen wir Cebu City und fahren mit dem Bus Richtung Süden. Der Ort Oslob bietet die Möglichkeit mit gigantischen Walhaien zu schwimmen. Die Tiere kommen hier natürlich vor und werden gefüttert, damit die Touristen sie nicht extra im Meer suchen müssen. Bereits nach wenigen Metern im Wasser wird sehr tief. Nur etwa 100 Meter vom Ufer entfernt tummeln sich bei unserem Besuch 10-13 Walhaie. Der größte misst in etwa 15 Meter erfahren wir hinterher vom Chef der Meeresbiologen. Die Plankton-Fressenden Walhaie kommen einem erstaunlich nah. Berühren ist verboten, darauf besteht 4-6 Monate Freiheitsstrafe. Ein direkter Augenkontakt ist dennoch imposant. Gerade die Stille unter Wasser gibt dem ganzen einen fast surrealen Anschein. Wir filmen und fotografieren und auch Julien traut sich in Wasser. Einer dieser Momente, die wir unser Leben lang nicht vergessen werden.
So berichtet Katrin über Ihr Erlebnis mit den Walhaien auf Instagram:
„Weltreise Tag 264
Elegant und erhaben bewegen sie sich in Zeitlupe die Könige der Meere
Am Anfang noch angsteinflößend, doch dann passierte es…….. Free Willy, Katrin und die Stille der Unterwasserwelt zusammen im Meer
Folgende Szene spielte sich unter der Wasseroberfläche ab Im Wasser treibt leckeres Plankton für die 18m langen Fische Ich tauche mit Schnorchel & Taucherbrille unter ♀️um zu sehen wie der Wal sein Mittagessen verspeist Er bewegt sich Richtung Essen und an die Abstandsgrenze von 4m, ist nicht mehr zu denken⛔️ Er öffnet sein Maul DIREKT vor meinem KörperWir schauen uns in die Augen Nein, eigentlich guckt er in MEINE Augen- denn seine Augen sind so weit auseinander, dass ich nur eins sehen kann Das war’s dachte ich☠️ Mir wird heiß und kalt gleichzeitig und meine Gänsehaut ist größer als Elefantenpickel
Der offene Mund des Tieres, als es nach dem Plankton schnappt erzeugt einen Sog, der sich an meinem Bauch anfühlt, als ob jemand einen Staubsauger auf mich richtet! Nichts wie weg denke ich…♀️ aber vorher noch ein kopfloses fast-Nippel-Selfie ☝ und dann dreht Willy sich galant um, schleift mich mit seiner Schwanzflosse Ich deute das mal als High Five ✋“
MOALBOAL
Cebu
Zwei Tage später sitzen wir wieder im Bus und fahren nach Moalboal auf die andere Seite der Insel. In unserer Flaschenpost berichten wir exklusiv über unsere Delphin Tour, das Schnorcheln mit Millionen von Sardinen und einer Tour mit dem 50 Jahre alten VW Käfer mit Bruce dem Schotten.
Tagesaktuelle Highlights gibt es immer auf dem Instagram Account von Katrin.