Wie lange bleibt man in einem Land?

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Familie Leichsenring
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Wie lange bleibt man in einem Land?
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Wie lange wollen wir denn hier bleiben?

Wir stellen uns oft die Frage, wie lange wir in den unterschiedlichen Ländern, Orten oder sogar Kontinenten bleiben wollen. Eine richtige Antwort haben wir selber nicht. Aber wir haben ein paar Gedanken dazu, die wir Dir nicht vorenthalten wollen. Ein paar logische Gedanken und Einschränkungen dienen uns als Hilfestellung. Die Freiheit zu besitzen, selber zu entscheiden ist uns dabei am Wichtigsten. Kennen wir nicht alle das Gefühl der letzten Urlaubstage und den Wunsch ein paar Tage zu verlängern. Genau das Gefühl wollen wir zu jeder Zeit haben und uns dann auch frei entscheiden. Wenn wir uns treiben lassen können, fühlen wir uns wohl!

Wann können wir euch besuchen und wo seid ihr dann?

Gerade unsere Familie möchte uns streckenweise auf der Reise besuchen kommen. Da stellt sich dann die Frage, wann wir genau an welchen Ort sein werden. Schließlich wollen Flug und Unterkunft rechtzeitig gebucht werden. Obwohl wir offiziell eigentlich keinen Plan haben, wollen wir grob, das erste halbe Jahr in Asien und Ozeanien sein und das zweite halbe Jahr dann in Südamerika und Südafrika. Das muss vorläufig auch der Familie und Freunden reichen, um Ihren Urlaub einzureichen und nach Flügen zu schauen.  Neben dieser groben Planung gibt es ein paar mehr Faktoren die uns beeinflussen. Also ihr Lieben, wenn ihr uns besuchen kommen wollt, dann schaut auf Instagram oder bei Facebook nach, dort versuchen wir so aktuell wir möglich zu sein. Ausserdem kann man sich via E-mail, Skype, Facetime, WhatsApp oder ganz klassisch am Telefon auch verabreden:-)

Familie auf Weltreise Wie lange in einem Land
Regulatorische Limitierungen

Der deutsche Reisepass ermöglicht es einem in 173 Länder, ohne ein vorheriges Visum zu beantragen, einzureisen. Visa on arrival am Flughafen, Hafen oder der Ländergrenze erlauben es je nach Land oftmals 30 Tage oder mehr für touristische Zwecke im Land zu bleiben. Und auch längere Aufenthalte sind möglich, wenn man vorab ein entsprechendes Visum bei der Botschaft oder einem Konsulat beantragt hat. Als Alternative bieten sich aus Visa-runs an. Durch Ausreisen und erneutes Einreisen, erlangt man weitere 30 Tage Aufenthaltsrecht. Jedes Land regelt die Aufenthaltsdauer und den Zweck individuell. Genau diese Regularien haben aber einen großen Einfluss darauf, wie lange wir maximal in einem Land bleiben können. Viele Reiseblogs haben sehr aktuelle und gute Beiträge zu den Visa Bestimmungen. Hier sind wir tatsächlich faul und bedienen uns dieser Informationen und prüfen lediglich quer mit den Informationen des Auswärtigen Amtes und der jeweiligen Webpage der Botschaft eines Landes. Wir haben genug Passfotos im Gepäck und viele Visa lassen sich mittlerweile online beantragen.

positive und negative Erlebnisse

Nun aber schnell weg. Verbindet man einen Ort mit einem schlechten Erlebnis, möchte man häufig ganz schnell wieder die Koffer packen, die Zelte abbrechen und sich woanders neu versuchen. Das kann eine schlechte Unterkunft sein, ein dreckiger Strand oder eine Gegend mit besonders vielen Moskitos. Das kann bereits am Tag der Ankunft passieren und uns unter Umständen dazu zwingen noch am selben Tag weiterzufahren. Daran können wir nichts ändern. Aber wir werden mit Sicherheit nicht irgendwo bleiben, wo es uns nicht gefällt. Genau aus diesem Grund versuchen wir auch uns nicht festzulegen. Wir vermeiden möglichst vorgebuchte Unterkünfte mit einem langen Aufenthalt. Wir werden immer vor Ort etwas buchen für die ersten 2 bis 3 Nächte und dann vor Ort nach einer passenden Unterkunft schauen und bei einem längerem Aufenthalt auch eine guten Preis aushandeln. So haben wir damals in Asien (Vietnam) schon gute Erfahrungen gesammelt und so werden wir es wieder machen.

Ein besonders schöner Ort, oder nette Einheimische und traumhafte Strände werden uns insofern beeinflussen, daß wir länger bleiben wollen. Warum sollten wir nicht auch an schönen Orten länger verweilen? Gefällt es den Kindern in einem bestimmten Resort oder Hostel sehr gut, oder finden Sie dort Spielgefährten, werden wir mit unserer Routenplanung entsprechend flexibel darauf reagieren. Sich treiben zu lassen und die Momente zu genießen ist schließlich der Sinn der Reise. Warum sollten wir dann die schönen Erlebnisse plötzlich abbrechen, nur weil wir irgendwo ein Ticket bereits gebucht haben?

Finanzielle Einschränkungen

Was kostet schon die Welt? Wir wissen es leider selber nicht. Und das steuert dann auch indirekt die Route und die Aufenthaltsdauer in den jeweiligen Ländern. Unser Budget wird mit Sicherheit reichen um einmal rum zu kommen um den Planeten. Aber unterschiedliche Lebenshaltungskosten und Reisekosten lassen und flexibel werden. Während asiatische Länder relativ günstig sind, wird es dagegen in Australien und Neuseeland extrem teuer. In Südamerika soll es wohl relativ unterschiedlich sein. Von Land zu Land, sogar von Region zu Region, kann es stark variieren. Wir lassen uns einfach überraschen und informieren uns immer ein paar Wochen im Voraus, wenn wir den nächsten Schritt unserer Reise planen.

In einigen Ländern kommen wir hoffentlich kostengünstig (teils gratis) unter bei Freunden oder Locals. Da strahlt das Reiseportemonnaie und wir können ein paar Tage mehr im Land bleiben. Im Gegenzug kann eine fünfköpfige Familie dem Gastgeber auch gehörig auf den Senkel gehen. Wenn wir dann gratis unterkommen, wollen wir die Nerven unserer Gastgeber nicht überstrapazieren. Da müssen wir dann die Balance finden.

Infrastrukturelle Abhängigkeiten  

Die europäische Infrastruktur, läßt sich leider nicht eins zu eins auf andere Kontinente und Länder  überstülpen. Ehrlich gesagt können wir uns in diesem Bereich glücklich schätzen in Europa zu leben. Flughäfen in jeder Kleinstadt, funktionierende Bahn und Bussysteme. An diese Stelle wollen wir nicht über die Zuverlässigkeit der DB, Bus und Flieger diskutieren, sondern uns mehr damit auseinandersetzen, dass die Verkehrsnetze existieren und wir meist mühelos in kurzer Zeit große Distanzen zurücklegen lassen. Ein gut ausgebautes Verkehrsnetz ist die Basis für einfaches, flexibles Reisen.

Ich habe für zwei Jahre mein Büro in London gehabt und pendelte problemlos. Es gab täglich mehr Flugverbindungen zwischen London und Hamburg, als Busverbindungen von Oslos Umland ins Stadtzentrum! (Wir haben 2008 in Frogner  gewohnt. Ein kleiner Ort im Umland von Oslo.)

Eine große Konkurrenz am Buslinienmarkt und Flugmarkt, sowie Mitfahrzentralen sorgen auch noch für günstige Tarife hier in Deutschland und Europa. Klar leidet der Komfort bei den Low Cost Carriern, aber wenn man im Gegenzug bares Geld sparen kann, nehmen wir das gerne in Kauf.

Bei der Routenplanung und der Verweildauer in den jeweiligen Ländern sind wir deshalb stark abhängig vom örtlichen Verbindungsnetz. Wo ist der nächste Flughafen? Wohin kann man fliegen von dort? Fliegen nur die teuren renommierten Airlines von dort, oder auch die günstigeren? Nehmen wir lieber einen Bus oder den Zug? Es geht uns darum zu schauen, welche Möglichkeiten überhaupt verfügbar sind und dann eine Entscheidung zu treffen. Auch tagesabhängige Ticketpreise, können einen Einfluss haben auf unser Aufenthaltsdauer. Läuft das Visum ab und der Weiterflug ist nach 25 Tagen günstiger als nach 30 Tagen, werden wir unsere Reisekasse schonen und nicht die komplette Aufenthaltsdauer ausreizen.

Keinen Plan zu haben ist der Plan

Sich nicht festlegen zu müssen, ist vielleicht der größte Luxus aus unserer Perspektive. Frei zu sein und spontan zu entscheiden, wie wir es wollen. Einem Bauchgefühl folgen, oder auch einer Einladung zustimmen. Bei Locals unterkommen und auch mal in die „gefühlt“ falsche Richtung reisen – genau so wünschen wir es uns.

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